Wie viel Haus kannst du dir wirklich leisten? Der vollständige Leitfaden 2025

Lerne die echten Regeln zur Bestimmung deiner leistbaren Wohnkosten – inklusive Einkommensverhältnissen, Anzahlung und versteckten Kosten, die viele Käufer übersehen.

Der Kauf eines Hauses ist wahrscheinlich die größte finanzielle Entscheidung deines Lebens – und doch konzentrieren sich viele Käufer nur auf die monatliche Zahlung, ohne das Gesamtbild zu sehen. Zu verstehen, wie viel Haus du dir wirklich leisten kannst – nicht nur, was dir die Bank leiht – ist entscheidend für deine langfristige finanzielle Gesundheit.

Die goldenen Regeln der Wohnkosten-Leistbarkeit

Die 28/36-Regel: Dein Fundament

Kreditgeber verwenden traditionell die 28/36-Regel:

  • 28 %: Deine monatlichen Wohnkosten sollten 28 % deines Bruttoeinkommens nicht übersteigen
  • 36 %: Deine gesamten monatlichen Schulden (inklusive Hypothek) sollten 36 % deines Bruttoeinkommens nicht übersteigen

Beispiel:

  • Jahreseinkommen: $80.000
  • Bruttomonatseinkommen: $6.667
  • Max. Wohnkosten (28 %): $1.867
  • Max. Gesamtschulden (36 %): $2.400

Die konservative 25 %-Regel

Finanzexperten empfehlen oft: Max. 25 % des Bruttoeinkommens für Wohnkosten. Das bietet einen Puffer für:

  • Unerwartete Reparaturen
  • Steuererhöhungen
  • Einkommensausfälle
  • Andere finanzielle Ziele

Was zählt zu den monatlichen Wohnkosten?

Erstkäufer unterschätzen oft die Gesamtkosten und schauen nur auf die Hypothek. Deine tatsächlichen Wohnkosten beinhalten:

Tilgung und Zinsen (P&I)

Deine eigentliche Hypothekenzahlung.

Grundsteuer

  • Variiert stark je nach Region (0,3 %–2,5 % jährlich)
  • Wird meist monatlich in die Hypothek einbezogen (Escrow)

Gebäudeversicherung

  • Meist 0,3 %–1,5 % des Hauswerts jährlich
  • Pflicht bei Hypotheken

Private Hypothekenversicherung (PMI)

  • Bei weniger als 20 % Anzahlung
  • 0,5 %–1 % des Kreditbetrags jährlich
  • Entfällt ab 20 % Eigenkapital

HOA-Gebühren (falls zutreffend)

  • Hausgemeinschaftsbeiträge: $50–$500+ monatlich

Instandhaltung & Reparaturen

  • Budgetiere 1–2 % des Hauswerts jährlich
  • Beispiel: $2.000–$4.000 bei $200.000 Hauswert

Nutze unseren Hypothekenrechner, um die Gesamtkosten zu berechnen.

Anzahlung: Anforderungen & Strategien

Konventionelle Kredite

  • Minimum: 3 %
  • Empfohlen: 20 % (PMI vermeiden)

FHA-Kredite

  • Minimum: 3,5 %
  • Flexiblere Kreditwürdigkeit
  • Versicherungspflicht bei <10 % Anzahlung

VA-Kredite (Veteranen)

  • Anzahlung: $0
  • Keine PMI
  • Finanzierbare Einmalgebühr

USDA-Kredite (ländlich)

  • Anzahlung: $0
  • Regionen mit Förderstatus
  • Einkommensgrenzen gelten

Einkommen & Schuldenverhältnis

So berechnest du deinen Maximalpreis

Schritt 1: Monatsrate ermitteln

  • $6.667 × 28 % = $1.867

Schritt 2: Nebenkosten abziehen

  • $1.867 - $500 = $1.367 für P&I

Schritt 3: Hypothekenhöhe kalkulieren

  • Mit Zinssatz und Zahlung den Maximalbetrag berechnen

Schritt 4: Anzahlung addieren

  • Hypothek + Anzahlung = Kaufpreis

Beispiel:

  • Einkommen: $75.000
  • Anzahlung: $30.000
  • $1.450 P&I = ~$220.000 Kredit
  • Max. Kaufpreis: $250.000

Versteckte Kosten

Abschlusskosten (2–5 %)

  • Gebühren, Steuern, Versicherungen etc.

Umzug & Einrichtung

  • Umzug: $1.000–$5.000
  • Kautionen, Möbel, Geräte

Laufende Instandhaltung

  • Budget je nach Hauswert:
    $150.000: $1.500–$3.000
    $250.000: $2.500–$5.000

Lebensphase & Überlegungen

Erstkäufer

  • Aufbau von Eigenkapital
  • Förderprogramme prüfen

Familiengründung

  • Schulen, Platzbedarf, Kinderbetreuung

Ruhestandsnähe

  • Wartungsarme Immobilie
  • Gesundheitszugang, Barrierefreiheit

Der Pre-Approval-Prozess

Notwendige Unterlagen:

  • Steuererklärungen (2 Jahre)
  • Lohnnachweise
  • Kontoauszüge
  • Geschenk- oder Zuschussnachweise

Vergleiche Anbieter:

  • Zinsen, Gebühren, Servicequalität

Markt & Timing

Verkäufer- vs. Käufermarkt

  • Verkäufermarkt: Höhere Preise, weniger Verhandlung
  • Käufermarkt: Bessere Bedingungen, Auswahl

Zinssatz-Effekt

  • 1 % Zinsanstieg = ~10 % weniger Kaufkraft

Lebensqualität vs. Budget

Weitere Überlegungen:

  • Pendelkosten
  • Wertentwicklung der Nachbarschaft
  • Zukunftspläne (Jobwechsel, Familiengröße)

Dein Hauskauf-Budget

Budgetarbeitsblatt:

  • Bruttolohn × 28 %
    • Steuer, Versicherung, Instandhaltung
    • Fixkosten abziehen = Rest für Sparen & Freizeit

Warnzeichen für „zu viel Haus“

Achte auf:

  • Keine Rücklagen nach Kauf
  • Notgroschen wird aufgebraucht
  • Einkommen des Partners unsicher
  • Inspektionen ignorieren
  • Kein Geld für Möbel/Reparaturen

Der 10 %-Test:

  • Kannst du trotz Hauskauf:
    • 10 % fürs Alter sparen?
    • Notfallfonds aufrechterhalten?
    • $2.000 Notausgabe stemmen?

Wenn nicht, wähle ein günstigeres Haus.

Tools & Beratung

Kostenlose Rechner:

Professionelle Hilfe:

  • Makler, Finanzberater, Gutachter

Fazit: Klug kaufen, nicht maximal

Nicht: „Wie viel gibt mir die Bank?“
Sondern: „Wie viel Haus lässt mir noch finanzielle Freiheit?“

Merke:

  1. Nutze lieber die 25 %-Regel
  2. Budgetiere alle Kosten – nicht nur die Rate
  3. Notgroschen ≠ Anzahlung
  4. Plane für Flexibilität
  5. Warte auf das richtige Angebot

Nutze unseren Hypothekenrechner und finde heraus, was du dir wirklich leisten kannst.